Gefährliche Blutsauger

Das Zecken diverse Krankheiten übertragen, die Hunden durchaus gefährlich werden können, ist mittlerweile allgemein bekannt. Aber nicht nur die kleinen Spinnentiere übertragen Krankheiten, auch diverse Mückenarten können unseren Heimtieren gefährlich werden.
Die Schmetterlings- oder Sandmücke (Phlebotomen) überträgt die für den Hund gefährliche Leishmaniose. Die Viszerale Leishmaniose schädigt verschiedene Organe (Knochenmark, Milz, Leber, Niere), die Kutane Leishmaniose betrifft vorwiegend die Haut.
Leishmaniose gilt derzeit als nicht heilbar und verläuft oft chronisch bis tödlich. Die Lebenserwartung nach Ausbruch der Krankheit beträgt durchschnittlich zwei bis drei Jahre.
Bedingt durch den Klimawandel sind die im Mittelmeer heimischen Insekten mittlerweile auch in Süddeutschland angekommen.
Steckmücken der Gattung Culiziden übertragen die gefährliche Herzwurmkrankheit (Filariosis). Die Filarien werden bis zu 20 cm lang und parasitieren meist in den Lungenarterien und der rechten Herzeseite. Sie behindern den Blutfluss zur Lunge und schränken so die Leistungsfähigkeit ein.
Zu den Anzeichen der Erkrankung gehören starker Husten, Blut im Speichel, Nachlassen der Laufleistung. Weiterhin verursachen die Erreger Venenstauungen, Ödeme, Schwellungen, Lebervergrößerungen, Erweiterung der rechten Herzkammer und Bluthochdruck. Eine tierärztliche Behandlung (möglichst mit dem Hinweis auf das Urlaubs- bzw. Herkunftsland des Hundes) ist unbedingt erforderlich.
Innerhalb Europas ist die Herzwurmkrankheit in erster Linie im Mittelmeerraum verbreitet. Aber auch in der Südschweiz sowie in Tschechien und Slowenien ist der Parasit anzutreffen. In Deutschland sind daher vornehmlich Hunde betroffen, die auf Urlaubsreisen innerhalb Europas mitgenommen werden oder von dort importiert wurden.
Vorbeugen hilft!
Tierärzte klären ausführlich über Mittelmeererkrankungen und die neusten Vorbeugemaßnahmen auf. In den letzten Jahren gab es auf diesem Gebiet immer wieder neue und wirkungsvollere Präparate. Es empfehlen sich zur Vorsorge alle Wirkstoffe mit einer starken abschreckenden (repellenten) und abtötenden (insektiziden/akariziden) Wirkung auf die Parasiten.