Rosskastanien sind kein Spielzeug für Hunde

Im Herbst liegen sie verlockend unter den Bäumen, laden zum Werfen und Schießen ein: Rosskastanien . Viele Hundehalter nutzen sie auf dem Spaziergang als Ballersatz für ihren Hund. Eher unbekannt ist allerdings die Tatsache, dass Rosskastanien giftig sind für Hunde.
Rosskastanien enthalten für Hunde giftige Saponine und Glykoside, die in geringen Mengen Durchfall und Erbrechen verursachen.
Die Giftstoffe befinden sich in der Schale und im braunen Kern! Zerbeißt der Hund eine Rosskastanie, kommen die Giftstoffe mit der Mundschleimhaut in Kontakt. Zwar sind die Gifte erst in größeren Mengen für den Vierbeiner gefährlich, trotzdem sollte man das Spiel damit unterbinden. Frisst ein Hund große Mengen Rosskastanien treten Sehstörungen, Lähmungen und Bewusstlosigkeit als Vergiftungssymptome auf.
Gefahr eines Darmverschlusses
Neben einer Vergiftungsgefahr besteht zudem die Gefahr des Verschluckens.
Die glatten Rosskastanien gleiten schnell durch die Speiseröhre in den Magen.
Die Schalen werden durch die Magensäure aufgeraut und können nicht mehr ausgeschieden werden, da sie an der Darmschleimhaut haften und stecken bleiben. Schlimmstenfalls kann dies zum Darmverschluss führen, was immer zur Not-OP des Hundes führt.
Auch von kleineren Stücken kann eine Gefahr ausgehen, denn durch ihre Scharfkantigkeit können sie ebenfalls die Darmwand verletzen.
Die aufgeraute Oberfläche schneidet sich durch die Darmbewegungen in die Darmschleimhaut. Durch die hervorgerührten Verletzungen kann somit Nahrungsbrei in die Bauchhöhle gelangen und zu einer Bauchfellentzündung führen.
Rosskastanien sind mit Sicherheit eine tolle Herbstdekoration, gehören aber nicht in das Maul eines Hundes.