Hundemalaria auf dem Vormarsch
Hauptüberträger der Babesiose, die Auwaldzecke, kommt immer häufiger vor

Hundemalaria, auch bekannt als Babesiose, ist eine durch Zecken übertragene Infektionskrankheit, die in Deutschland in den letzten Jahren zunehmend auftritt.
Hundemalaria wird durch den Parasiten „Babesia canis“ verursacht und kann zu schweren gesundheitlichen Problemen bei Hunden führen. In diesem Blogartikel werden wir uns mit den Ursachen der Hundemalaria befassen und damit, wie Du Deinen Hund vor dieser Krankheit schützen kannst.
Ursachen der Hundemalaria
Hundemalaria wird durch den Biss einer infizierten Zecke auf den Hund übertragen. Die Parasiten (Babesien) werden von der Zecke auf den Hund übertragen. Die Symptome der Krankheit treten normalerweise innerhalb von ein paar Tagen bis zu mehreren Wochen nach dem Biss auf. Eine frühe Diagnose und Behandlung sind entscheidend für eine erfolgreiche Genesung. Eine Dokumentation der gefundenen Zecken kann bei der Diagnosen Findung ungemein helfen, weshalb Tierärzte hier die Nutzung der cloud4pets empfehlen, in der Fotos und Daten des Zeckenfundes dokumentiert werden können.
Was sind Babesien?
Babesien sind winzige Einzeller, die zur Familie der Piroplasmen gehören. Babesiose wird unter anderem auch als Piroplasmose bezeichnet. Bei Hunden sind die beiden häufigsten Arten Babesia canis und Babesia gibsoni.
Babesien vermehren sich in den roten Blutkörperchen von Säugetieren und zerstören diese dabei. Die Parasiten nutzen Wiesenzecken (Auwaldzecke) als Vektoren, um von einem Säugetier zum anderen zu gelangen.
Was geschieht nach der Infektion?
Übertragung der Babesien:
Sobald eine Zecke einen Hund sticht, werden die Sporozoiten der Babesien, die sich im Nervensystem der Zecke befinden, aktiviert. Diese Sporozoiten wandern in die Speicheldrüsen der Zecke und gelangen während des Saugvorgangs in den Hundekörper.
Befall der Erythrozyten:
Die Sporozoiten befallen die roten Blutkörperchen (Erythrozyten) des Hundes und beginnen sich dort zu vermehren. Dabei werden die Blutzellen zerstört, was zur Freisetzung der Babesien führt und ermöglicht, dass sie neue Blutzellen infizieren können.
Akut-Phase-Reaktion:
Während der Akut-Phase-Reaktion zeigt sich eine erhöhte Entzündungsaktivität im Blut. Das C-reaktive Protein steigt stark an und die Anzahl der weißen Blutkörperchen (Leukozyten) und Blutplättchen (Thrombozyten) ist verringert. Der Blutdruck sinkt. Gleichzeitig beginnt das Immunsystem des Hundes, Antikörper gegen die Babesien zu bilden und sich gegen die Infektion zu wehren.
Übergang zum chronischen Verlauf:
Da nicht alle Erreger abgetötet werden können, geht die Infektion in einen chronischen Verlauf über. Die infizierten Hunde dienen lebenslang als Reservoir für die Erreger und können diese weiterhin verbreiten.
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Erfahre mehr über unsere FunktionenSymptome der Hundemalaria
Die Symptome der Hundemalaria variieren je nach Schwere der Infektion. Die häufigsten Symptome sind Fieber, Müdigkeit, Verlust des Appetits, Gewichtsverlust, Gelbsucht und Anämie. In einigen Fällen können Hunde auch an Durchfall, Erbrechen und Atemproblemen leiden. Eine unbehandelte Hundemalaria kann zu Organversagen, Koma und sogar zum Tod führen.
Schutzmaßnahmen für Ihren Hund
Die beste Methode, um Deinen Hund vor der Hundemalaria zu schützen, besteht darin, ihn vor Zeckenbissen zu schützen. Hier sind einige einfache Schritte, die Du ergreifen kannst, um die Ansteckung zu minimieren:
- Verwende eine zeckenabweisende Behandlung:
Es gibt verschiedene zeckenabweisende Behandlungen, die auf dem Markt erhältlich sind, einschließlich Spot-Ons, Halsbändern und Sprays. Sprich mit deinem Tierarzt, um die beste Option für Deinen Hund zu finden. Nicht für jeden Hund sind Tabletten oder Spot-ons geeignet, der Tierarzt Deines Vertrauens wird Dir entsprechende Alternativen aufzeigen.
- Kontrolliere Deinen Hund regelmäßig auf Zecken:
Überprüfe Deinen Hund regelmäßig auf Zecken und entferne sie umgehend. Verwende dazu bestenfalls einen Zeckenhaken oder ein anderes handelsübliches Zeckenentfernungsgerät dazu. Träufle niemals Öl auf die Zecke, da diese im Todeskampf erbrechen und die Erreger so ebenfalls übertragen werden können.
Bestenfalls fotografierst du die entfernte Zecke und dokumentierst sie in der cloud4pets. Sollte Dein Hund Wochen später Symptome zeigen, kannst Du beim Tierarzt die erfasste Zecke vorzeigen und somit die Diagnose beschleunigen. Grad bei der Babesiose kann dies ein sehr wichtiges Puzzleteil in der Diagnose darstellen.
- Vermeide Gebiete mit hohem Zeckenaufkommen:
Hatte Dein Hund nach einem Spaziergang in einem bestimmten Gebiet besonders viele Zecken, dann meide das Gebiet in der Zeckenhochsaison. Vermeide Gebiete mit hohem Zeckenaufkommen, wie z.B. Waldgebieten oder hohe Gräser.
Zusammenfassend kann man festhalten, dass Hundemalaria eine sehr ernsthafte Erkrankung ist, die Deinen Hund gefährden kann. Es ist wichtig, die richtigen Schutzmaßnahmen zu ergreifen, um Deinen Hund vor Zeckenbissen zu schützen und damit auch vor einer Infektion mit Babesia canis. Durch eine regelmäßige Überprüfung Deines Hundes auf Zecken und die Verwendung einer zeckenabweisenden Behandlung kann das Risiko einer Infektion minimiert werden. Wenn Du Anzeichen von Hundemalaria bei Deinem Haustier bemerken solltest, wende dich sofort an Deinen Tierarzt.